„Es gibt da einen neuen Trend. Früher war Erholungsreise, da ging es vor allem ums Ausspannen. Bis vor Kurzem war es die Erlebnisreise, man hat möglichst viel an Abenteuer reingepackt. Jetzt sprechen die Trendforscher vom sogenannten Resonanz-Tourismus. Das ist ein scheußliches Wort, aber es geht darum, dass die Menschen nicht mehr das schnelle Erlebnis suchen, sondern sich mehr auf das Land einlassen. Die Leute fragen: Was ist das Land? Was bietet es, was macht es mit mir? Sie wollen das Land noch mehr verstehen und kommen anders wieder zurück.“
Akademie LandPartie
Die Akademie LandPartie bringt Menschen aus Stadt und ländlichem Raum zu Begegnungen und gemeinsamen Wanderungen zusammen – auf dem Lande. Unterwegs treffen wir lokale Experten und Initiativen. Dies mehrtägige Wandern eröffnet ein Eintauchen in die Landschaft mit allen Sinnen. Ergänzend erfolgt die gedankliche Auseinandersetzung mit den Themen, die sich in der durchwanderten Gegend zeigen. Diese Kombination erschließt uns ein umfassendes Erleben und Verstehen der Landschaft, denn – frei nach Goethe – man erkennt oft nur, was man schon weiß und versteht.
wandern & berichten
Die Teilnehmenden der LandPartien sind eingeladen, ihre Beobachtungen und Gespräche entlang des Weges mit Erzählungen und Fotos in unserem Blog zu veröffentlichen. Darüber wird die Akademie LandPartie nach Außen für die besuchten Regionen wirksam: Aufmerksamkeit und öffentliches Interesse wandert auch in ansonsten eher abgelegene Orte. Dabei wollen wir authentische, zeitgenössische Bilder aufzeigen. Wenngleich die schönen Momente bei den LandPartien ganz wichtig sind und überwiegen, so wollen wir die Augen vor...
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gehen & spüren
Gehen ist einfach und der unmittelbarste Zugang zur Welt. Denn Gehen ist sinnlich. Mit allen Sinnen spürst Du die Natur – und Dich sich selbst, als Teil eben dieser Natur. Je länger Du gehst,um so näher kommst Du dadurch der Natur – beinahe egal, wo dabei der Weg entlang führt. Versprochen! Daher wandert die Akademie LandPartie. Wir wollen für vier oder fünf Tage täglich ein paar Stunden gehen. Eine gewisse...
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gehen & denken
Die Akademie LandPartie folgt der Idee und der Route des DENKWEGs. Dieser führt als(um)weltlicher Pilgerweg einmal quer durch das Land, von Aachen bis Zittau. Sehens-Würdigkeiten reihen sich neben Denk-Würdigkeiten. Unsere Neugierde richtet sich auf viele Aspekte der gewordenen Welt. Gehend stoßen wir auf viele Fragen, quer durch die Land-Themen: Wie zeigen sich die verbreiteten, im Prinzip städtisch geprägten Lebensstile in der Landschaft und den Dörfern? Und was ist das eigentlich,...
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Was ist das Land?
Stephanie Mair-Huydts, Leiterin (und Besitzerin) des grössten deutschen Reisebuchverlags, in einem Interview der Süddeutschen Zeitung, schildert mit diesen Worten ein zentrales Anliegen der Akademie LandPartie.
Die Landpartien
„Sieh überall mit deinen eigenen Augen. Verunstalte nichts: beschönige nichts. Wie die Folgerungen fließen, so lass sie fließen.“
(G.E. Lessing)Wir wandern durch das Land, um uns ein eigenes Bild zu machen, vor Ort: Im Jahr 2025 stehen zwei LandPartien auf unserem Programm. Eine weitere wird bereits entwickelt.
Zittau & Oberlausitz: Umweltgeschichte(n) im jüngsten Dreiländereck Europas
Eine Wander-LandPartie in die südliche Oberlausitz und ins Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Die Stadt Zittau wird zu Recht zu den schönsten Städten Sachsens gezählt. Der herausgeputzte Marktplatz mit dem imposanten Rathaus und zahlreiche historische Gebäude im Stadtbild sind allesamt Zeichen des früheren Wohlstandes, der auf Handel, Tuchmacherei und Braukunst gründete und aus vielfachen Verknüpfungen in die Region der Oberlausitz profitierte. Doch die einstigen Grundpfeiler sind vergangen und neue werden gesucht, mit mehr oder weniger Erfolg. Wir besuchen Initiativen und Projekte, die sich schon in den 1980er Jahren für Umweltschutz in der Oberlausitz engagierten, beispielsweise die Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf und die Umweltbibliothek in Großhennersdorf. Das Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien – heute ein Beispiel gelebter Nachbarschaft – war damals als „schwarzes Dreieck“ international berüchtigt-berühmt: Luftverschmutzung, Braunkohlenbergbau und Waldsterben dominierten seinerzeit das Bild. Kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze ist immer noch der riesige Braunkohlentagebau Turów und das zugehörige Großkraftwerk in Betrieb. Die Pläne zu dem Großtagebau Zittau wurden hingegen mit der politischen Wende gestoppt und die Landesgartenschau Zittau/Olbersdorf 1999 setzte stattdessen den ersten neuen Tagebausee in Szene. Entlang unserer Wanderungen durch die Landschaft der Oberlausitz begegnen uns vielfach Geschichten menschlichen Gestaltens mit den damit verbundenen positiven oder negativen Folgen für Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt im Naturpark Zittauer Gebirge...
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Aachen – dem ökologischen Fußabdruck auf der Spur
Im Raum Aachen liegen zahlreiche, denkbar unterschiedliche „Fußabdrücke“ so dicht beieinander, dass sie innerhalb dieser fünftägigen LandPartie aufgesucht werden können. Dabei verweisen diese „Abdrücke“ auf Landnutzungen und kulturelle Praktiken, die Jahrzehnte, teilweise sogar Jahrhunderte zurückliegen. Am Beispiel dieser in die Landschaft eingeschriebenen Spuren setzt sich diese LandPartie differenziert auseinander mit dem ökologischen Fußabdruck. So spannt sich der Bogen von der aufgegebenen belgischen Zollstation, die nun als Kulturraum genutzt wird, über die Landmarken des vor dreißig Jahren stillgelegten Aachener Steinkohlereviers bis hin zu dem riesigen Loch des aktiven Braunkohlentagebaus Inden. Allesamt verweisen diese Elemente auf den bereits wiederholt vollzogenen Strukturwandel als auch auf den immer noch anstehenden Energiewandel. Von der Kontinuität der Natur hingegen zeugt die „Forster Linde“, die möglicherweise tausend Jahre alt ist. Der „Pferdelandpark“ im Bereich des Aachener Lousberg verbindet Fragmente zurückliegender und gegenwärtiger Landnutzungen zu einem zeitgemäßen Landschaftsbild. – anerkannt als Bildungsurlaub – Durchführung mit Forum Unna –
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Witzenhausen – Bio-Pioniere und Bio-Region im Werratal
Diese LandPartie besucht die kleine Stadt Witzenhausen, für welche die ökologische Landwirtschaft eine ganz besondere Bedeutung hat: Hier richtete die Universität Kassel die erste Professur für ökologischen Landbau in Deutschland ein und betreibt Lehre und Forschungen, so beispielsweise ein großes Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen und den Lehr- und Lerngarten historischer Nutzpflanzen. Mehr und mehr Ausgründungen, Studienabgänger und Bio-Pioniere sind in dieser nordhessischen Region inzwischen langjährig aktiv und prägen die Landschaft im Werratal zu einer Bio-Region. Wie Sortenvielfalt erhalten wird und wie Landschaftspflege durch Tiere aussieht, erkunden die Teilnehmenden auf Exkursionen in die Umgebung Witzenhausens, einem „Hotspot der biologischen Vielfalt“. Auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze und dem heutigen „Grünen Band“ erhalten die Teilnehmenden einen guten Überblick in das einst geteilte Land und auf die hier besonders klein strukturierte Landschaft. Auch mit der Initiative „Bio-Pionierstadt“ Witzenhausen kommen die Teilnehmenden ins Gespräch, um zu erfahren, welche Rolle die ökologische Landwirtschaft für das kleine nordhessische Städtchen spielt. – anerkannt als Bildungsurlaub – Durchführung mit Forum Unna –
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Stimmen der Teilnehmer
„Das ist interessant: Die LandPartie führt durch die eigene Region und berührt interessante Themen.“
„Ich mag es einfach nicht mehr, in Ferien weit weg zu fahren.“
„Seit zehn Jahren mache ich bereits lange Wanderungen. Die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit war jetzt der Auslöser, an einer LandPartie teilzunehmen.“
„Bei Wanderungen in der Schweiz sah ich die schmelzenden Gletscher. Für meinen Ausgleich von der Arbeit suche ich mir klimaneutrale Angebote.“
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