Aachen: Auf den Spuren des ökologischen Fußabdrucks
Termine 2025:
11.05. – 16.05.2025
07.09. – 12.09.2025
Anerkannt als Bildungsurlaub
Im Raum Aachen liegen zahlreiche, denkbar unterschiedliche „Fußabdrücke“ so dicht beieinander, dass sie innerhalb dieser fünftägigen LandPartie aufgesucht werden können. Dabei verweisen diese „Abdrücke“ auf Landnutzungen und kulturelle Praktiken, die Jahrzehnte, teilweise sogar Jahrhunderte zurückliegen. Am Beispiel dieser in die Landschaft eingeschriebenen Spuren setzt sich diese LandPartie differenziert auseinander mit dem ökologischen Fußabdruck.
So spannt sich der Bogen von der aufgegebenen belgischen Zollstation, die nun als Kulturraum genutzt wird, über die Landmarken des vor dreißig Jahren stillgelegten Aachener Steinkohlereviers bis hin zu dem riesigen Loch des aktiven Braunkohlentagebaus Inden. Allesamt verweisen diese Elemente auf den bereits wiederholt vollzogenen Strukturwandel als auch auf den immer noch anstehenden Energiewandel. Von der Kontinuität der Natur hingegen zeugt die „Forster Linde“, die möglicherweise tausend Jahre alt ist. Der „Pferdelandpark“ im Bereich des Aachener Lousberg verbindet Fragmente zurückliegender und gegenwärtiger Landnutzungen zu einem zeitgemäßen Landschaftsbild. Dazu zählt auch das unter Landschaftsschutz gestellte Wurmtal mit seinen Baudenkmalen der jahrhundertelangen Nutzung der Wasserkraft.
Witzenhausen: Bio-Pioniere und Bio-Region im Werratal
Termine 2025:
22. – 27.06.2025
21. – 26.09.2025
Anerkannt als Bildungsurlaub
Diese LandPartie besucht die kleine Stadt Witzenhausen, für welche die ökologische Landwirtschaft eine ganz besondere Bedeutung hat: Hier richtete die Universität Kassel die erste Professur für ökologischen Landbau in Deutschland ein und betreibt Lehre und Forschungen, so beispielsweise ein großes Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen und den Lehr- und Lerngarten historischer Nutzpflanzen. Mehr und mehr Ausgründungen, Studienabgänger und Bio-Pioniere sind in dieser nordhessischen Region inzwischen langjährig aktiv und prägen die Landschaft im Werratal zu einer Bio-Region. Wie Sortenvielfalt erhalten wird und wie Landschaftspflege durch Tiere aussieht, erkunden die Teilnehmenden auf Exkursionen in die Umgebung Witzenhausens, einem „Hotspot der biologischen Vielfalt“. Auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze und dem heutigen „Grünen Band“ erhalten die Teilnehmenden einen guten Überblick in das einst geteilte Land und auf die hier besonders klein strukturierte Landschaft. Auch mit der Initiative „Bio-Pionierstadt“ Witzenhausen kommen die Teilnehmenden ins Gespräch, um zu erfahren, welche Rolle die ökologische Landwirtschaft für das kleine nordhessische Städtchen spielt.
Zittau & Oberlausitz: Umweltgeschichte(n) im jüngsten Dreiländereck Europas
Termin 2025:
So., 28.09. (Anreise) bis
Sa., 4.10.2025 (Abreise)
Beantragt als Bildungsurlaub
Die Stadt Zittau wird zu Recht zu den schönsten Städten Sachsens gezählt. Der herausgeputzte Marktplatz mit dem imposanten Rathaus und zahlreiche historische Gebäude im Stadtbild sind allesamt Zeichen des früheren Wohlstandes, der auf Handel, Tuchmacherei und Braukunst gründete und aus vielfachen Verknüpfungen in die Region der Oberlausitz profitierte. Doch die einstigen Grundpfeiler sind vergangen und neue werden gesucht, mit mehr oder weniger Erfolg. Wir besuchen Initiativen und Projekte, die sich schon in den 1980er Jahren für Umweltschutz in der Oberlausitz engagierten, beispielsweise die Kulturfabrik Meda in Mittelherwigsdorf und die Umweltbibliothek in Großhennersdorf. Das Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien – heute ein Beispiel gelebter Nachbarschaft – war damals als „schwarzes Dreieck“ international berüchtigt-berühmt: Luftverschmutzung, Braunkohlenbergbau und Waldsterben dominierten seinerzeit das Bild. Kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze ist immer noch der riesige Braunkohlentagebau Turow und das zugehörige Großkraftwerk in Betrieb. Die Pläne zu dem Großtagebau Zittau wurden hingegen mit der politischen Wende gestoppt und die Landesgartenschau Zittau/Olbersdorf 1999 setzte stattdessen den ersten neuen Tagebausee in Szene. Entlang unserer Wanderungen durch die Landschaft der Oberlausitz begegnen uns vielfach Geschichten menschlichen Gestaltens mit den damit verbundenen positiven oder negativen Folgen für Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt im Naturpark Zittauer Gebirge erwandern wir uns eine besondere Landschaft. Hier hat sich eine gewisse „Wildheit“ erhalten mit seltenen Tier- und Pflanzenarten.